Wie schon in früheren Artikeln beschrieben, sammle ich alles, was mit Liebig’s Fleisch-Extract zusammenhängt.
Heute gibt es Notizblöcke aus Belgien. Die stammen aus den 1950er Jahren und illustrieren durch ihre Produktwerbung auf dem unteren Viertel jedes Blattes die Vielfalt der Produkte, die zu dieser Zeit durch die Firma Liebig vertrieben wurde.
Wir erinnern uns, 1865 begann alles mit der Herstellung des Fleischextraktes, das durch endlos langes Kochen von Rindfleisch, unter Zugabe von etwas Salzsäure um die Zellwände zu zerstören, gewonnen wurde. Klingt unappetitlich, war durch seine nahezu unbegrenzte Haltbarkeit allerdings ein Segen im Zeitalter vor der Erfindung des Kühlschrankes.
Erst in den 1910er Jahren wurde das Fleisch-Pepton ins Sortiment aufgenommen. Und erst weitere 30 bis 40 Jahre später, als die Firma Liebig bereits vom Unilever-Konern aufgekauft wurde, beschloß man, den guten Namen auch für eine breitere Produktpalette zu nutzen. Dazu gehörten:
Rinderbouillon
Tomatensuppe – Hühnersuppe
Hühnersuppe – Frühlingssuppe
Fleischextrakt – Tomatenmark
Flüssigbouillon – Brühwürfel
Gemüsesuppe – Tomatencremesuppe
Das hat mit dem Ursprung nicht mehr viel zu tun und inzwischen sind Liebig-Produkte auch weitestgehend aus den Regalen verschwunden. Zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser Notizblöcke war Liebig bereits so gut wie eingestampft. So geht’s im Leben.
Bei uns in der Schweiz kannst du Liebig noch kaufen. Ich hab es zwar selber noch nie ausprobiert, aber hab schon Rezepte nachgekocht, wo es reingehört hätte.
http://www.echtgut.ch/liebig.html
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Ja, wie erwähnt, gibt es das noch zu kaufen. Nur halt eher in ausgewählten Geschäften und zu recht hohen Preisen.
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