Einige Erfindungen sind leider aus unserem täglichen Leben verschwunden, obwohl sie gerade in einer Zeit des zunehmenden Umweltbewusstseins sehr vorteilhaft wären.
Noch nie wurden so viele Pakete verschickt, wie in der heutigen Zeit. Große, kleine, längliche, flache oder dicke Kartons werden quer durchs Land geschickt. Dann kommen sie an und was macht man als Empfänger? Karton auf, Ware raus, Karton in den Altpapiercontainer.
Dabei sind manche Kartons so gestaltet, dass Unterteil und Deckel gleich groß sind und trotzdem ineinander passen. Mit zwei Handgriffen lassen sie sich nach der Benutzung flach falten und können beliebig wieder aufgefaltet und erneut genutzt werden. Tut aber niemand.
In der DDR gab es seit 1955 den sogenannten Postmietbehälter. Man ging mit seiner Ware zur Post, mietete sich für 50 Pfg. einen Kasten aus stabilem Karton, legte alles hinein, der oder die Postangestellte klebte einen Adressaufkleber auf und los ging die Sendung.
Der Empfänger des Pakets packte die Waren aus und brachte den Postmietbehälter zurück zur Post. Pro Karton erhielt er die 50 Pfg. Pfand zurück.
Diese Kartons konnten wieder und wieder verwendet werden.
Meine neulich schon vorgestellten Feldpostbriefe befinden sich in zwei ähnlichen Kartons der Reichspost aus den 1940er Jahren. Man kann auf dem Foto vielleicht den stabilen Karton erkennen. Auch diese Kartons waren mehrfach verwendbar.
Noch früher wurden Warensendungen in Holzkisten verschickt. Die sahen so aus:

Sie konnten an den Versender gegen Erstattung eines Pfands (3 Mark pro Holzkiste) zurückgegeben werden. Das wurde auf Rechnungen extra ausgewiesen.
Andere Firmen hatten andere Kisten und anderen Pfand.
Die Frage ist: Wieso wurde dieses System der Wiederverwendung zu einer Zeit abgeschafft, in der die Menge der Sendungen zunahm und das System damit eigentlich erst richtig von Nutzen gewesen wäre?
Heute, wo ein immer größerer Anteil aller Waren durch Amazon verschickt wird, wäre eine Rückgabe der Versandkartons bei der nächsten Lieferung sogar recht einfach. Bei jeder Lieferung könnte ein Kartonpfand erhoben werden, der bei Rückgabe gutgeschrieben wird. Schon jetzt verwendet Amazon genormte Kartons in wenigen Größen. (das könnt ihr auf der Unterseite jedes Amazon-Kartons entdecken) Die könnten also sehr leicht wiederverwendet werden.
Da haben wir noch viel Luft nach oben um gegen die Luftverschmutzung durch Papier- und Kartonfabriken vorzugehen.
Das würde ja mehr Eigenverantwortung auch des Kunden verlangen… 😉
Liebe Grüße,
Werner
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Hier bin ich sicher nicht der erste trotzdem:
Gesperrte Bilder auf 12 Uhr!
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erledigt. Ich kann Google Photos nicht leiden!
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verstehe nicht,warum es mal klappt und mal nicht.
Wo ist der Schalter und wie muss er stehen?
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irgendwann werde ich es rausfinden. displayPicture=YES
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