Wer in der Nachkriegszeit im geteilten Deutschland lebte, konnte die Nachbeben des Zweiten Weltkrieges auf unterschiedliche Weise spüren. Die BRD erlebte zu Beginn der 1950er Jahre einen ungeahnten Aufschwung. Grund dafür war der Mashallplan.
In der DDR sah es etwas anders aus. Während in die Westzonen Geld aus den USA gepumpt wurde, damit die Wirtschaft schnell wieder an Fahrt gewinnen konnte, holte die Sowjetunion aus der Ostzone heraus, was an Reparationen zu holen war.
Ohne Baumaterial konnten so zum Beispiel keine neuen Wohnhäuser errichtet werden, um den ausgebombten Bürgern ausreichend Wohnraum stellen zu können.
Was war die Folge? Bewohner großer Häuser und Wohnungen erhielten Briefe, wie den folgenden und bekamen Untermieter zugewiesen.
Bisherige Untermieter: Hartmann – werden anderweitig untergebracht. Neu zugewiesen: Eheleute Wolfino, Beruf: Arbeiter, Familienstärke: 2 Erwachsene, keine Kinder.
Ich konnte bisher noch nicht herausfinden, ob die bisherigen Untermieter freiwillig umgezogen sind, oder ob sie vielleicht eine größere Wohnung zugewiesen bekamen – vielleicht weil Frau Hartmann „guter Hoffnung“ war.
Zum Namen Wolfino finde ich verschiedene Wurzeln. Da gibt es einen russischen Ort Wolfino in der Nähe von Kursk an der Russisch-Ukrainischen Grenze. Und es gibt eine italienische Bergsalami gleichen Namens. Woher auch immer die Untermieter kamen, Sie werden Salami gemocht haben.


























































Hinterlasse einen Kommentar