Heute in der „Schon gewusst?“-Rubrik bei Wikipedia gefunden: der Artikel über Carl Balthasar Walter Heerdt – einem Chemiker, dessen bedeutendste Erfindung das von den Nazis in Gaskammern eingesetzte Schädlingsbekämpfungsmittel Zyklon B war.
Normalerweise kommen nur Artikel in meinen Blog zu Dingen, die ich besitze. Eine (leere) Dose Zyklon-B bzw. ein Etikett steht bedauerlicherweise noch auf meiner Liste der gesuchten Dinge. So sahen sie aus. Leider ist beides recht schwer zu bekommen. Wie meine treuen Leser vielleicht schon bemerkt haben, ist das Dritte Reich eines meiner Interessenschwerpunkte. Das hat jedoch nichts mit Glorifizierung oder Verleumdung zu tun, sondern gilt dem eigenen Verstehen.
Das Lobenswerte an Walter Heerdt ist der Beweis, daß man im Nationalsozialismus durchaus als erfolgreicher Geschäftsmann seinen Grundsätzen treu bleiben konnte. Die Ausrede „Wenn ich es nicht gemacht hätte, hätte es jemand anderes getan.“ trifft hier zu. Er hat auf seinen Posten aus Gewissensgründen verzichtet und der Konfrontation mit der GeStaPo ins Auge gesehen. Seine Erfindung wurde nach seinem Ausscheiden aus der Firma von seinem Nachfolger Gerhard Peters in Zusammenarbeit mit Tesch & Stabenow in bekannter Weise missbraucht.
Und hier ist der Link zu Walter Heerdt.
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