Yps, Micky Maus und Lustiges Taschenbuch waren die Freizeitunterhaltung unserer westdeutschen Nachbarskinder. Im Osten hat man sich (gezwungenermaßen) auf Zeitschriften mit praktischen Tipps, politisch nicht ganz neutralen Beiträgen und im gesamten RGW-Gebiet verwendbaren Liedern beschäftigt.
Das erste Heft erschien am 25. Juni 1953 – damals mit einem Grußwort des FDJ-Vorsitzenden Erich Honecker, wie Wikipedia weiß. Mein ältestes Heft – Ausgabe 4 / 1954 erschien ein knappes Jahr später. Zu dieser Zeit hieß die FröSi noch vollständig „Fröhlich sein und singen“ nach dem gleichnamigen Pionierlied. Außerdem erschien sie noch im Hochformat.
Ich habe euch hier so ziemlich das gesamte Heft fotografiert. Klickt einfach auf die Bilder und seht euch die Details an. Ihr werdet merken, daß ich mit meiner Inhaltsangabe ganz zu Anfang des Artikels nicht falsch lag.
Die nächste Ausgabe ist Heft 5 / 1954 also sechs Wochen nach dem vorigen Heft. Erst ab 1956 erschien die FröSi im 4-Wochen-Rhythmus.
Auch hier wieder glücklich in die Zukunft blickende Kinder auf der Titelseite. Man darf nicht vergessen, daß der Krieg gerade einmal neun Jahre zurück lag und fast jeder dieser Jungs und Mädchen mindestens einen Verwandten verloren hat. Insofern war Optimismus wünschenswert.
Von Heft 6 / 1954 habe ich euch nur die Titelseite fotografiert. Wer mehr will, meldet sich.
Mit den, dann im Querformat erschienenen, Ausgaben ab 1956 geht es hier weiter. Bis dahin viel Spaß beim lesen, basteln, fröhlich sein und singen!
Oh, ja, diese gruseligen Heftchen machen mich wahrlich singen!
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Frösi kenn ich auch noch…aber eher die späten Exemplare, hatte glaube ich mit singen nicht mehr
soviel zu tun:
http://www.bpb.de/wissen/9GB8A7
Mein Favorit war u.a. die practic, die war immer schwer zu bekommen, meistens war sie aus.
http://de.wikipedia.org/wiki/Practic
Eine Art Tipp- und Hobbyc/ Bastler /Heimwerkermagazin wie es sie heute auch noch gibt, aber die practic
war insofern anders als heutige Magazine, da sie zeigte, wie man mit ganz wenig ganz viel machen konnte.Heutige Hobbymagazine gehen einfach davon aus, dass das nötige Kleingeld und Material stets im Überfluß vorhanden sind.Wenn man so will, sind heutige Hobby Magazine nichts anderes als Einkaufskataloge und Werbung.
Da sage ich: dem einen oder anderen würde heute mal eine Mangelwirtschaft ganz gut tun, um wieder auf den Boden des Konsums zurückzufinden :-))
Habe selber noch ein paar practic Hefte im Keller….
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in der Tat: heute bedeutet basteln eher, fertige Bauteile zusammen zu stecken.
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