Um zu wissen, was eine Arbeiterrückfahrkarte ist, müsst ihr entweder im Dritten Reich oder in der DDR gelebt haben. In Zeiten, da der Individualverkehr noch nicht so ausgeprägt war wie heute, also nicht nahezu jede Familie ein eigenes Auto besaß, gab es trotzdem viele Menschen, die in erheblicher Entfernung zu ihrem Wohnort arbeiteten. In der DDR war es... Continue Reading →
Märchen – Deutung in der Nazi-Zeit
Heute habe ich wieder etwas Interessantes für euch herausgesucht. Vor einigen Tagen habe ich dieses Märchenbuch erstanden: 1934 im Deutschjugend Verlag erschienen, befasst es sich mit der Deutung deutscher Volksmärchen. Es gab mindestens zwei Auflagen, ich habe eine Erstausgabe. Es wird zwar vom 1. Band gesprochen, mehr als dieses Buch ist aber offenbar nie erschienen. Neun... Continue Reading →
Liebig Haushaltungskalender 1902
Bald habe ich sie komplett - die Haushaltungskalender der Firma Liebig's Fleischextrakt. Alle vor 1900 erschienen habe ich euch hier schon vorgestellt. Alle ab 1900 erschienenen gibt es hier. Jetzt kommt der soeben neu erworbene Kalender aus dem Jahr 1902 dazu. Im schönsten Jugendstil mit geschwungenen Mustern und Blumenranken verziert, hebt er sich von den Vorgängern... Continue Reading →
ein einzelnes Foto
In Zeiten, in denen die meisten angefertigten Fotografien Teil einer nutz-, inhalts- und wertlosen Massenware geworden sind, wollte ich euch anhand eines einzelnen Fotos meiner Oma aus dem Jahr 1915 zeigen, wie sorgfältig damals auf das Äußere, hübsche Kleidung, ordentliches Haar nebst Schleife, und das Ambiente in Form des Lieblingskuscheltieres auf einem Stuhl geachtet wurde.... Continue Reading →
Goldschmied-Werbung
Auch früher bekam man Werbung zugeschickt. Nicht anders erging es unserem bereits bekannten Hof-Juwelier und Goldschmied Adolf Tresselt. (ihr kennt ihn und seinen Sohn Arthur von hier) Er erhielt Anfang November 1903 diesen Brief aus Hanau: Herr Zwernemann, seines Zeichens ebenfalls in der Schmuckherstellung tätig, befleißigte sich, die Ergebnisse seiner Kunst zum Kauf feilzubieten. Die beiden... Continue Reading →
Soldatenzeitungen 1942 bis 1944
Eine Zeitung enthält heutzutage (bzw. sollte enthalten) tagesaktuelle Nachrichten. Früher war der Erscheinungsrhythmus etwas größer. Es gab meist Wochenzeitungen. Das lag nicht, wie manch einer vermuten könnte, an der schwierigen Verteilbarkeit der Zeitungen. (Wusstet ihr, daß in Großstädten vor 100 Jahren bis zu sieben Mal pro Tag der Postbote kam?) Vielmehr hat man damals eine... Continue Reading →
Kleine DDR-Erinnerungen – Gänsehaut-Klebeband und Gaststätten-Malstifte
Heute gibt es noch zwei Kleinigkeiten, für die ein eigener Tages-Eintrag übertrieben wäre. Das erste Ausstellungsstück war ein Allzweckhilfsmittel: Rändelband Aufgrund seines Aussehens wurde es liebevoll Gänsehaut-Klebeband genannt. Ich habe festgestellt, daß die wenigsten Benutzer wussten, wie es tatsächlich funktioniert. Einfach abgerissen und aufgeklebt, war es ein leicht wieder abzulösendes Klebeband um beispielsweise Zeichnungen auf... Continue Reading →
Vor 100 Jahren war Krieg
Heute wird ein Feldpostbrief, den ich euch vor einiger Zeit vorgestellt habe, 100 Jahre alt. Da es im Moment einige Mitbürger gibt, die in diesem Land Angst um ihren kleinen Reichtum verspüren und Sätze wie: "Unter'm Kaiser und Adolf hätte es sowas nicht gegeben." laut und inbrünstig anstimmen, finde ich, die Zeit, diesen Brief noch einmal... Continue Reading →
Komm doch mit auf den Underberg
Der Underberg war in meiner Kindheit der fröhlich beworbene Kräuterlikör, der unter dem Vorwand, ein gutes Essen vertilgt zu haben, zum Abschluß der Völlerei nachgeschüttet wurde. Winzige Flaschen, viel Glas, wenig Inhalt, scheußlicher Geschmack. Heute habe ich euch ein Underberg-Prospekt von 1936 herausgesucht. Der "Hahn im Korb" in schönster Sütterlin-Schrift. Es beginnt mit einem scheußlichen Gedicht.... Continue Reading →





























































