Auch früher bekam man Werbung zugeschickt. Nicht anders erging es unserem bereits bekannten Hof-Juwelier und Goldschmied Adolf Tresselt. (ihr kennt ihn und seinen Sohn Arthur von hier) Er erhielt Anfang November 1903 diesen Brief aus Hanau:
Herr Zwernemann, seines Zeichens ebenfalls in der Schmuckherstellung tätig, befleißigte sich, die Ergebnisse seiner Kunst zum Kauf feilzubieten.
Die beiden beigelegten Musterblätter zeigen uns nicht nur schöne Beispiele der angebotenen Schmuckstücke, sondern lassen auch aus dem Logo mit dem Davidstern schließen, daß Herr Zwernemann Jude war. Und siehe, ein wenig im Internet gesucht und schon findet man interessante Informationen zu Herrn Zwernemann, der offenbar ein berühmter deutscher Schmuckhersteller war. Seht hier, hier (Villa Zwernemann), hier oder eine alte Sotheby’s Auktion hier. In der Deutschen Goldschmiede-Zeitung aus dem VII. Jahrgang 1904 habe ich gefunden, daß eine Stiftung „des Herrn Bijouteriefabrikanten Heinrich Zwernemann daselbst am 1. Juli 1903 errichtet“ wurde. Ebenso war er der einzige deutsche Schmuckfabrikant, der auf der Weltausstellung 1904 in St. Louis vertreten war.
Ach ja, das Anschreiben lag auch noch bei:
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