Em-eukal Hustenbonbon


Manchmal staunt man, wie lange es bekannte Dinge schon gibt. Besonders in der heutigen Zeit überleben die wenigsten altbewährten Dinge.

Auf dem Em-eukal Hustenbonbon allerdings lutschten schon unsere Großeltern. Und schon damals wurde er mitsamt der roten Fahne eingewickelt. Darauf stand: „Verlangen Sie stets echte Dr. Soldan’s Em-eukal. Nur echt mit der Fahne. G.M. 1 024 138“. Heutige Aufschrift: „Nur echt mit der Fahne“. Das G.M. hieß meines Wissens „GebrauchsMuster“.

Heute gibt es für jeden von euch eine kleine Gratis-Probe. Mir gefallen immer wieder solche Verpackungen, auf denen die Spannung bis zur letzten aufgeklappten Lasche erhalten bleibt.

Em-eukal Prospekt
Em-eukal Prospekt

Für alle, denen Sütterlin-Schrift schwer fällt:

  • Schild: Öffnen Sie ruhig! Es knallt bestimmt nicht!!
  • Katze: oder sind Sie nicht neugierig?
  • Herr. Ich weiß, was drin ist! Nein, ich sag’s nicht!

Em-eukal Prospekt
  • Arzt: immer noch Husten?
  • Dackel: der bellt ja auch ganz schön.
  • Siehste, das sind die richtigen!
  • muß ich gleich mal versuchen!
  • Vorsicht: nicht fallen!
  • ein Beutel, hundert Gramm, 45 Pfennige

Der Original-Bonbon ist allerdings nicht erhalten geblieben.

Das Erscheinungsjahr kann ich nur raten. Da Sütterlin-Schrift erst 1911 erfunden wurde und im Dritten Reich zuerst verpönt und ab 1. September 1941 nicht mehr erlaubt war,  dürfte diese Werbung irgendwann dazwischen anzusiedeln sein, wahrscheinlich eher in die mittleren 1930er Jahre.

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