DDR-Bürger, oder solche, die es mal gewesen sind, kennen AKA electric. Aber wer weiß schon noch, daß Elektrokleingeräte, Leuchten und blinkende oder hupende Autoteile dieser Marken vor 1969 noch unter dem Logo „IKA electrica“ in den Handel kamen?
Zu IKA gibt es leider nicht viel zu finden. Ein paar Werbefilmchen aus DDR-Zeiten findet man hier. Was genau die Abkürzung bedeutet, habe ich nicht gefunden. Allerdings kann man hier einiges zur Nachfolge, nun AKA electric, lernen. AKA stand für „Aktiv auf dem Markt, Konzentriert in der Handelstätigkeit, Aktuell im Angebot“ – wenn das mal nicht ein eingängiger Slogan war.
Einem Bügeleisen aus den späten 1960er Jahren, das wahrscheinlich zum Bügeln meiner Babysachen angeschafft wurde, lag der heutige Artikel des Tages bei: ein „Bügelkalender mit Behandlungsvorschriften für Gewebe“
Ein besonderes Augenmerk bitte ich den Kunstfasern zu widmen.
Wolpryla, Dederon und Grisuten – Letzteres kannte ich bis eben nicht. Es hat nichts mit dem kleinen Drachen zu tun, der gern Feuerwehrmann werden wollte. Die Erläuterung ist: GRISUTEN ® = vollsynthetische Faser (Polyester), mit hervorragender Form- und Faltenbeständigkeit, hohe Haltbarkeit, leicht trocknend, knitterarm, was will man mehr?
Wolpryla – Wikipedia führt es in der Abteilung Polyacrylnitril – wollartiger Charakter, warm, weich und knitterarm
Dederon – darüber hatte ich euch hier bereits belehrt.
Wenn so viel Plaste im Spiel ist, muß man schon vorsichtig bügeln. Heute, eine halbe Woche vor dem unvermeidlichen Einbruch der Verwandten-Horden anläßlich des traditionellen Austauschs von papierummantelten Nutzlosigkeiten kann man sich keinen Schnitzer bei der Entfaltung der Tischwäsche mehr leisten. Auch der modische Synthetik-Rollkragenpullover muß faltenfrei sitzen und Nicki & Niethose sollte durch Bügelfalte glänzen.
Kommentar verfassen