Gestern gab es die Maschine zum Entsaften gekochter Früchte. Heute geht es kälter zu. Tutti Frutti Piccola heißt dieses unheimlich schwere Gerät zum Entsaften durch Kurbelkraft.
Das Biest unter den Handentsaftern ist so groß, daß es nicht mal auf meine DIN A3-Filz-Fotounterlage paßt.
Auch sonst ist sein Name nicht wirklich passend. Ich schätze sein Gewicht auf 4kg, die Mechanik ist grobschlächtig und der Zusammenbau robust.
Zerlegt sieht es so aus:
Das Herzstück bildet die Kurbel mit der daran fest verbauten Schnecke, die die Früchte vom Einfülltrichter (oben) langsam nach vorn presst und dabei den Saft durch das kegelförmige Sieb (links) quetscht. Dadurch werden die Früchte kleiner und fahren weiter zur Spitze hin. Aber der vorhandene Raum wird immer enger und um ihre Reise fortführen zu können, muß die Beere sich auch vom letzten saftigen Inneren trennen. Ganz am Ende, dort wo das Sieb die Öffnung anstelle der Spitze aufweist, kommt der trockene Fruchtpamps aus den Schalen heraus und wird über die Tülle abtransportiert.
Hier ist der Rumpf zu sehen. Die Seitentülle (hier in der Mitte auf euch zeigend) dient zum Ableiten des Fruchtsaftes. Die Schraube (oben) arretiert den Aufsatz (auf dem oberen Bild das Teil mit dem Schriftzug). Auf der Rückseite wird dieser Hebel
umgelegt und damit beide Hälfte fest miteinander verbunden.
Nach etwas Reinigung könnte man diese coole Maschine tatsächlich noch verwenden. Vielleicht fasse ich den Plan mal ins Auge, wenn die nächste Beerenernte ins Haus steht. Alternativ könnte ich Weintrauben oder Tomaten kaufen und entsaften. Sofern ich jemanden finde, der/die mit dem Fotoapparat dabeisein möchte, kann ich sogar Fotos in Aktion beisteuern.
Wieder schrecklich interessant. Beim zweiten Bild, wo der Entsafter zerlegt ist, da dachte ich, damit könnte man auch nach Öl bohren. 😀
Es ist erstaunlich wie die Dinge damals aussahen und vor allem wie haltbar die Sachen noch waren. Heute kann man die Geräte ja ständig ersetzen.
Ich würde mich sehr freuen den Entsafter auch mal in Action zu sehen. (:
Herzliche Grüße, An.
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Das ist DIE Idee: ich werde ins Öl-Business einsteigen. Ein wenig reizt mich die Wiederbelebung auch. Ich glaube, ich warte noch etwas ab, bis ich die passende Frucht gefunden habe und dann kurbele ich. Und eine sympathische Assistentin findet sich bestimmt auch. Vielleicht könnte ich mit all meinen Maschinen ein Public Kurbeling veranstalten. Die Idee des BundesPRESSEballs ist wohl schon vergeben.
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Saft in statt Sit in? Da bin ich dabei. 🙂
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Na komm her. Ich kurbele, Du machst Fotos und die Gemeinde freut sich über Maschinen in Aktion .
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Hallo , bin gerade über den Beitrag hier gestolpert auf der Suche nach der Tutti-Frutti.
Eine Freundin von mir ist ganz begeistert davon, da sie keine Kerne in der Marmelade mag.
Ich habe ihre Traubenmarmelade getestet und was soll ich sagen, köstlich! Das Fruchtfleisch bleibt drin und dann ist da so viel mehr Geschmack erhalten.
Kein Vergleich mit Traubengelee.
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Für Marmelade ist das Ding sicher eine gute Idee. Danke für die Info!
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