In meiner kleinen Reihe der Studentika – also Dingen, die im Zusammenhang mit Studentenbünden stehen – stelle ich euch heute ein Tablett aus dem Besitz meines Urgroßvaters vor.
Dieses achtseitige und mit seinen 30 x 22 Zentimetern doch recht große Porzellantablett wurde einem seiner Kameraden zur Hochzeit überreicht. Fragt mich nicht, wieso es letztlich wieder bei ihm gelandet ist. Ich vermute, der Freund meines Uropas ist irgendwann verstorben und er hat die Dinge aus der gemeinsamen Studentenzeit übernommen.
Ein weiteres Rätsel gibt mir das Tablett auf. Wie schon in den vorherigen Beiträgen beschrieben, hat der Studentenbund Gottinga aus Göttingen, die Farben blau-gold-rot, all meine Studentika haben hingegen grün-weiß-gold in der Fahne. Sobald ich das Rätsel gelöst habe, werde ich euch darüber informieren.
Die Inschrift auf dem Tablett gibt es hier noch einmal in groß:
August Schäfer (xx,xx,xxx,F.M.) s/l. Leibburschen – Brautpaar zur Hochzeit
1. Juni 1909
Über die verschlüsselte Angabe der ehemaligen Ämter im Studentenbund, die immer in Klammern hinter Namen und Zirkel angegeben werden, hatte ich euch hier schon aufgeklärt. Das „s/l.“ könnte für „seine lieben“ stehen. Ein Bundesgenosse könnte es genau wissen und mir einen Kommentar hinterlassen.
Bei der Hochzeitsfeier wurde auch ein Foto mit den genannten Studenten gemacht. Schaut mal hier.
Für alle Porzellaninteressierten: Das Tablett stammt aus der Porzellanfabrik Marktredwitz Jäger & Co in Marktredwitz.
Vielen Dank für diese Information an meinen treuen Leser Porzellanvitrine mit seinem tollen Blog porzellanvitrine.wordpress.com.