Jeder, der in der DDR groß geworden ist, hat sich an Wunder gewöhnt. Alles war voller Wunder: wie konnte der Plan trotz fehlenden Materials und kaputter Maschinen immer wieder übererfüllt werden, wieso hatten diejenigen, die den Sozialismus am lautesten anpriesen so viele Dinge aus dem Ausland, das mit genau diesem Sozialismus nichts am Hut hatte?
Man weiß es nicht. Und was der Mensch nicht weiß oder erklären konnte, hat er schon immer als Wunder abgetan und gelegentlich drumherum eine Weltreligion aufgebaut.
Noch heute kann man Wunder bestaunen, in Lourdes oder vor den Pyramiden in Ägypten. Aber hinter die Kulissen schauen und das Wunder lösen, das kann kaum jemand.
Ich könnte, denn ich habe diese drei Wundertüten:
Sie sind noch genau so verschlossen, wie sie bei ihrer Herstellung im Jahr 1988 waren.
Damals konnte man Wundertüten für EVP -,50 M, also 50 DDR-Pfennige in Spiel- und Schreibwarenläden kaufen. An einige Inhalte kann ich mich noch erinnern.
Diese drei lasse ich jedoch zu. Manche Wunder sollten dem menschlichen Auge verborgen bleiben.
Es gibt sie noch im DDR Alltagsmuseum in Dresden
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