In Deutschland fand die letzte große Volks- und Wohnraumzählung – auch Zensus genannt – 2013 statt.
Die Idee ist nicht neu. In der Bibel wird auf Volkszählungen verwiesen, bei denen allerdings nur die kampffähigen Männer und alle männlichen Angehörigen des Stammes der Leviten gezählt wurden. Aber selbst die Israeliten haben die Volkszählung nicht erfunden. In Ägypten (2700 v. Chr.), Mesopotamien (1700 v.Chr.) und China (2 n.Chr.) wurde ebenfalls gezählt. Der Herrscher wollte schließlich wissen, auf wieviele Menschen er im Krieg zählen konnte und wieviele Steuern im Frieden (und Krieg) zu erwarten waren.
In der DDR wurde auch mehrmals gezählt. Jedesmal wurden es weniger Einwohner. Diese Zählung vom 1. Januar 1971 war die letzte, bei der mehr als 17 Millionen DDR-Bürger vorhanden waren. Danach ging die Einwohnerzahl kontinuierlich nach unten.
Hier haben wir ein Formular, das jedem Haushalt zugestellt wurde. Es musste ausgefüllt werden und wurde in den ersten Tagen des Jahres 1971 eingesammelt.
Dieses hier trägt den Vermerk „Falsch“, war also wahrscheinlich der erste Versuch und ist schiefgegangen. (In Zeile 4 sehen wir auch das Malheur: Nebenmieter! Tja, hätte man den ersten Absatz der „Anleitung zum Ausfüllen“ vorher gelesen, …)
Wir danken Ihnen für Ihre verantwortungsvolle Mitarbeit.
Unterschrift des ehrenamtlichen Zählers Unterschrift des ehrenamtlichen Zählinstrukteurs
Und hier die offziellen Ergebnisse. (Beachtet die Fläche! Weiß jemand, wo die DDR Gebiets-Zuwächse und -Verluste zu verzeichnen hatte? Bitte einen Kommentar.)
Von der Braunkohlenknappheit Anfang der 70er Jahre habe ich Aufzeichunungen in meinem Tagebuch,
als kaum Beleuchtung ‚Unter den Linden‘ war.
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Danke für den Kommentar. Das sind wertvolle Zeitdokumente.
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