In der DDR als Pflichtprogramm der Mai-Kundgebung ungern gesehen, hat der Erste Mai eine erstaunlich lange Tradition, die nicht erst durch die Nationalsozialisten an Bedeutung gewann. Wikipedia sagt uns dies und lehrt uns, wieso in England gerade der 1.Mai als besonderer Tag ausgewählt wurde.
Die Nazis haben ihn lediglich zum gesetzlichen Feiertag erklärt, der er bis heute geblieben ist. Inzwischen wird aber nicht mehr so viel demonstriert, sondern mit der Familie ein schöner Tag verbracht. Das Volk ist zu satt um zu kämpfen!
Auch in der DDR war nur ein Teil der Demonstranten (oder heißt es hier Demonstrierenden?) mit Kampfeslust dabei. Die Tatsache, daß man seine Jahresendprämie (für die Nicht-DDR-Bürger: 13. Monatsgehalt) nur bekam, wenn man am 1. Mai und am 7. Oktober (Tag der Republik) anwesend war, hat viele dann doch zu den Kundgebungen getrieben. Man bekam auch Winkelemente ausgehändigt.
Entgegen der weit verbreiteten Meinung, Winkelemente seien Fähnchen, bin ich der Ansicht, daß es sich bei einem Winkelement um ein Stück umnähten Stoff (meist quadratisch) handelt. Man konnte es auch mittels vier Knoten an den Ecken in einen Sonnenschutz umwandeln.
Ich habe zum 1.Mai das Maskottchen der ultra-linken DDR-Gruppe Oktoberklub in einer Plüschversion rausgesucht. Er sollte ungefähr aus dem Jahr 1974 stammen. Ich kenne nicht viel von der Band, kann aber alles, was ich kenne nicht leiden. Ich habe es nicht so mit dem politischen Lied.
Genosse Vogel
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