Ein Bildband der schönen Stadt Dresden soll uns heute erfreuen. Herausgegeben um 1930 im Verlag Ludwig Simon.
Dresden hat zwar nicht das schlimmste Schicksal aller deutschen Städte während der britisch/amerikanischen Flächenbombardements erfahren, allerdings ist es durch die sinnlose Zerstörung unwiederbringlicher Kunstschätze und das sinnlose Auslöschen ziviler Menschenleben zu einer traurigen Berühmtheit geworden. Andere Städte haben teilweise noch schlimmere Schicksale erlebt, so z.B. Hamburg im Feuersturm. Nur, sollte man tatsächlich eine Liste der schlimmsten Katastrophen aufstellen? Selbst, wenn nur ein einziges Menschenleben zerstört wurde, ist das für die Betroffenen schlimmer als tausende Unbekannte.
Wie schön Dresden ausgesehen hat, kann man in diesem Buch sehr schön nachschlagen.
Die Frauenkirche wurde anhand alter Fotos in den vergangenen Jahren wieder aufgebaut. Sie sieht zwar durch ihre ungealterten Sandsteinteile teilweise noch zu gelb und zu neu aus um als ehrwürdiges Gotteshaus durchzugehen, aber das kommt mit der Zeit noch. Sehr beeindruckend ist, daß aus den Trümmern Originalsteine wiederverwendet wurden, die man jetzt als schwarze Steine im Bauwerk erkennt. (seht hier)
Welche historischen Gebäude wieder rekonstruiert wurden und welche nicht, kann ich euch nicht sagen. Ich bin kein Dresdner. Viele Baulücken wurden allerdings nach dem Krieg mit modernen Gebäuden geschlossen. Das sieht oft nicht mehr schön aus, aber alles abreißen und Altes neu zu bauen lohnt sicher nicht. Erst durch die sinkenden Zahl alter Dinge lernt man den Wert des Verbliebenen zu schätzen.
Das Buch erschien in der Reihe „Die Deutschen Bücher“, die sich durch Deutsche Wertarbeit auszeichneten.
Die Fotos und dazu noch das schöne Schriftbild, ist schon eine große Aufmachung. 🙂
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