Manche von euch kennen sie unter dem Namen Lackbilder, in meiner Kindheit hießen sie auch Steckies. Ganz früher nannte man sie Oblaten.
Gemeint sind diese kleinen Sammelbildchen.
Auf dem ersten Bild seht ihr drei Sätze neuer Bilder – noch im Original-Zusammendruck.
Im Unterschied zu den bereits mehrfach vorgestellten Chromos (meinem eigentlichen Sammelgebiet), wurden die Lackbilder zwar anfangs ebenfalls mittels Chromolithographie hergestellt, allerdings haben sie immer ein ausgestanztes Format und sind oft noch geprägt. Das wurde in der Regel durch zwei zusätzliche Arbeitsschritte erreicht.
Hier ein paar Bilder zum Thema Bootsfahrt aus der Zeit um 1890.
Da sich dieses Sammelgebiet hauptsächlich an Mädchen richtete, durften auch lustige Tierbilder nicht fehlen. Zum Beispiel Hunde aus dem Jahr 1900
Lackbilder wurden bis in die 1910er Jahre zu Werbezwecken eingesetzt.
Das Ausstanzen und Prägen verursachte zusätzliche Kosten. Die Bilder konnten nur bis zu einer bestimmten Papierdicke qualitativ annehmbar ausgestanzt werden. Daher waren Lackbilder meist dünner und somit weniger haltbar als herkömmliche Sammelkarten. Ein Werbeaufdruck auf der Rückseite musste dann weiterhin für jede ausgestanzte Form neu entworfen werden und war auf geprägten Oberflächen unmöglich. Das hat sich nicht gerechnet. Da waren Sammelkarten die bessere Wahl. Deshalb gibt es zukünftig mehr davon.
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