Quartett-Spiele haben mir als Kind viel Spaß gemacht. Leider musste man mindestens zu dritt sein, um ein Quartett vernünftig spielen zu können. Daran ist es oft gescheitert.
Dieses Quartett von 1978 war ein Vorzeige-Spiel der DDR. In acht Gruppen wurden die schönsten Seiten der Republik vorgestellt und kurz beschrieben. Auf der „Schwarzer Peter“-Karte war zusätzlich eine Karte der DDR abgebildet auf der die Lokationen der auf den Spielkarten beschriebenen Orte eingezeichnet war.
Berlin – Hauptstadt der DDR mit dem Palast der Republik (inzwischen von der Siegermacht geschleift worden), dem Sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Treptow (mittlerweile verwildert), Unter den Linden (Dauer-Baustelle) und dem Tierpark (der ist immernoch schön).
Industriezentren: Leuna; Karl-Marx-Stadt; Magdeburg und Schwedt
Kulturstätten: Weimar, Deutsches Nationaltheater; Dresden, Zwinger; Berlin, Museumsinsel; Potsdam, Sanssouci
Urlaubszentren: Warnemünde; Klink/Waren; Oberhof; Oberwiesenthal
Sportstätten: Leipzig, Zentralstadion; Berlin, Sportforum; Schwerin, Sport- und Kongreßhalle; Schwimmhallen
Messen und Ausstellungen: Leipziger Messe; iga Erfurt; agra Markkleeberg; MMM (Messe der Meister von Morgen)
Burgen und Schlösser: Wartburg; Festung Königstein; Moritzburg; Schweriner Schloß
Technische Denkmale: Frohnauer Hammer; Zinnwäsche; Fernmühle; Schiffsmühle
Zusammengenommen ist dieses Quartett nicht nur unterhaltsam gewesen sondern auch recht lehrreich. Anhand der unterlegten Links zu den jeweiligen Sehenswürdigkeiten könnt ihr euch ein Bild machen, was aus ihnen nach der Wende im Laufe der Zeit geworden ist. Politisch oder repräsentativ geprägte Orte, wie der Palast der Republik und das Sowjetische Ehrenmal wurden in schöner Siegermacht-Tradition aus dem Stadtbild entfernt bzw. dem Verfall preisgegeben.
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