Neulich habe ich euch ein feines, kleines Buch vorgestellt, in das meine Urgroßeltern die Höhepunkte des ersten Lebensjahres meiner Oma eingetragen haben. Wer es verpasst hat, klickt hier.
Aus dem selben Jahr, 1911, stammt die heutige Postkarte, die die stolzen Eltern (meine Urgroßeltern) den Eltern der Mutter (meinen Ururgroßeltern) geschickt haben.
Die Vorderseite ziert ein Bild meiner Oma, aufgenommen zu einer Zeit, als niemand daran dachte, daß sie einmal meine Oma werden würde.
Den Text auf der Rückseite der am 23. Mai 1911 abgestempelten Karte habe ich euch im Folgenden etwas leserlich abgeschrieben.
Herrn A. Hanel, Oldenburg i.Gr., Ofenerstraße
Erfurt d. 23./5. 11
Meine lieben Eltern! Hoffend, daß Ihr wohlauf seid, senden wir alle Euch recht herzliche Grüße. Uns geht es sehr gut. Anbei die neuste Aufnahme von unserem kleinen Liebling. – Bei Euch ist es jetzt gewiß herrlich. Ich freue mich schon, wenn ich komme. Na, vorher sehen wir uns sicher noch hier. Wann gedenkst Du, lieber Papa ins Bad zu reisen? Wir haben heute unserer Kuni (das war die Haushälterin Kunigunde) Urlaub gegeben. Morgen reist sie ab auf 8 Tage, und darüber ist sie rein aus dem Häuschen. Geht’s Tante …… besser? Hoffentlich laßt Ihr bald mal von Euch hören. Grüßt alle, die wir kennen. Für Euch Lieben nochmals herzlichste Grüße v. Papa, Mama u. Elfriede.
Und ab ging die Post ins Großherzogtum für 5 Pfennige auf der Postkarte mit der neusten Aufnahme.
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