Man wird im Kino von vorn bis hinten veräppelt. Nichts ist, wie es scheint und trotzdem gehen wir immer wieder gern hin um uns etwas vormachen zu lassen.
Tricks im Kino gibt es seit dem zweiten Tag der Filmgeschichte. Der Regisseur wollte das Unmachbare schaffen und seine Crew hatte die guten Ideen. Tolle Beispiele für alte Filme mit vielen Tricks sind Metropolis (1927) oder Die Reise zum Mond von 1902 (beachtet die täuschend echt gemalten Häuser ab 2:16 oder die Landung an 4:35.
Im Jahr 1913 widmete die Liebig’s Fleischextrakt Compagnie eine Sammelbildserie dem Thema. „Hinter den Kulissen des Kinematographen“ verrät uns sechs bis dahin kaum zu durchschauende Tricks der frühen Filmemacher. Die Vorderseite der Karten zeigt uns die Kulisse, auf der Rückseite erfahren wir noch mehr unglaubliche Details. Seht selbst:
Ein Automobil-Unfall
Die Sirene
Ein Eisenbahn-Unglück
Der klettergewandte Dieb
Die entlaufenen Kürbisse
Der Modistin Traum
Wer sich übrigens für alte Filme interessiert, dem seien die Stummfilmkonzerte des unermüdlichen Pianisten und Filmbegleiters Stephan Graf von Bothmer sowie der wunderschöne Film Hugo Cabret ans Herz gelegt. Hugo Cabret erzählt die Geschichte von Georges Méliès, zeigt die Entstehung des oben erwähnten Films „Die Reise zum Mond“ inklusive deckungsgleich nachgedrehter Sequenzen und hat Referenzen zu unzähligen anderen Filmen und Büchern der Zeit.
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