An anderer Stelle (hier und hier) habe ich euch schon über die Deutschen Kolonien berichtet.
Heute folgen noch einige Briefmarken, die seinerzeit auf Briefen klebten, die mein Urgroßonkel an meinen Uropa geschickt hat. Das war ungefähr zwischen 1905 und 1912.
Die Marken mit dem Auftrag 2 Cents China wurden von der Vertretung der Deutschen Post in Peking abgestempelt. Deutschland besaß zu dieser Zeit Handelsvertretungen in mehreren chinesischen Gebieten, z.B. Hankau (heute: Wuhan) und Tientsin (heute: Tianjin)
Manch eine Postkarte ist unbenutzt geblieben.
Wieder andere wurden nur zu Sammelzwecken gestempelt.
Wer weiß heute noch, dass Kamerun einst deutsche Kolonie war und dass das Deutsche Reich nach Großbritannien und Frankreich bis zum Ende des Ersten Weltkriegs flächenmäßig drittgrößter Kolonienbesitzer war? Nach Einwohnerzahl kamen nur noch die Niederlande vor uns auf Platz 3.
Einzige Überbleibsel der Deutschen Kolonie Kamerun, die nach dem Ersten Weltkrieg durch den Versailler Vertrag an den Völkerbund und damit zu 4/5 an Frankreich und 1/5 an Großbritannien ging, ist einerseits der in Berlin noch bekannte Kameruner – ein Schmalzgebäck (Wikipedia hat ein Bild) – und die Deutsche Kamerun-Banane, die auf dem britischen Gebiet auf ehemals deutschen Plantagen wuchs, welche erst 1924 in einer Auktion von deutschen Unternehmen zurückgekauft werden konnten und ab 1933 im Plan der nationalsozialistischen Kolonialwirtschaft das Deutsche Reich mit Bananen versorgen sollten.
Wer sich über die NS-Kolonialpolitik informieren möchte, kann das bei Wikipedia versuchen.
Kommentar verfassen