Nicht nur scharf, sondern weich – mit Nasenfett zu schönen Fotos


Jeder, der gern fotografiert, weiß ein scharfes Foto zu schätzen. Verwackelt, unscharf und falsch belichtet verliert ein Bild ungemein an Schönheit und schafft es nur selten in ein Album.

Anders bei den Künstlern. Sie benutzen Filter – oder heutzutage immer öfter Software – um gestochen scharfe Bilder ganz oder teilweise verschmiert aussehen zu lassen. Man kann dafür ganz unterschiedliche Beweggründe haben. Sei es, um bei Aktbildern Körperteile unscharf erscheinen zu lassen, die den Betrachter ungewollt scharf machen könnten, oder aber um einem Foto zu größerer Tiefe zu verhelfen.

Dieses Vorgehen nennt man weichzeichnen und die benötigten Filter sind Weichfilter.

Weichfilter Rubens, Weichfilterfabrik Ilsenburg (Harz)

Meine Großeltern hatten, neben anderen Filtern, diesen von der Weichfilterfabrik „Rubens“ aus Ilsenburg im Harz. Wenn es eine nur auf Weichfilter spezialisierte Fabrik gab, muss das ein recht einträgliches Geschäftsfeld gewesen sein.

Andere Filter kennt ihr schon von hier und hier.

Und was steckt im Pappkästchen?

Weichfilter Rubens, Weichfilterfabrik Ilsenburg (Harz)

„Durch seine Anwendung erlangen selbst nüchterne Aufnahmen oft einen gewissen künstlerischen Schmelz, der oft dem Verfasser eine Überraschung bietet.“

Eine genaue Datierung ist mir nicht gelungen. Die verwendete Schriftart lässt mich den Filter in die 1930er Jahre einordnen. Ebenso die Tatsache, dass meine Großeltern in dieser Zeit fotografiert haben.

Ein paar Beispielfotos gibt es auf Wikipedia. Ebenso den Tipp, statt eines Weichfilters etwas Fett aus der Nasenfalte auf das Objektiv zu schmieren. Das Ergebnis sei das gleiche.

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