Heute bin ich über einen Begriff gestolpert, der mir bis dato unbekannt war: das Stippfeuerzeug.
Wie kam es dazu? Während meiner Arbeit an meiner Haupt-Sammlung (Liebigbilder) habe ich unter anderen auch die Serie „Erzeugung des Feuers“ aus dem Jahr 1908 fotografiert.
Die Karten haben Titel wie: Das Feuerreiben in der Urzeit, Feuererzeugung durch Sonnenstrahlen, Das Platinfeuerzeug, Bäuerin gebraucht das Zunderfeuerzeug, Die ersten Phosphorzündhölzer und Das Stippfeuerzeug.
Mein Interesse war geweckt. Was ist ein Stippfeuerzeug? Zum Glück findet sich auf der Rückseite eine Erklärung.
Lest selbst den Text im Kästchen:
Das klingt nicht sehr Vertauen erweckend: „zerstampfter Asbest“, „beim Eintauchen wird eine lebhaft puffende Flamme erzeugt“. Wie viele Hausväter mag es auf diese Weise dahingerafft haben?
Das Internet weiß von einem Franzosen namens Jean-Louis Chancel zu berichten, der diesen Vorläufer von Streichhölzern 1805 erfunden hat. Auf Wikipedia kann neben der Aussage: „In der Anfangszeit häuften sich Unfälle mit der Säure und es kam oft zu Schäden an Kleidung, Polstern und Teppichen. Daher wurde in späteren Versionen die Säure zum Transport auf ein Stück Asbest geträufelt, das als säurefestes Schwämmchen diente und das in der Phiole mitgeführt wurde. Die Zündung solcher Hölzchen verläuft sehr lebhaft und ist oft von fliegenden Funken und Säuretropfen begleitet. Trotzdem fanden sie weite Verbreitung und wurden erst durch Streichhölzer mit Reibungszündung verdrängt.“ noch mehr gelernt werden. Klickt hier.
Ob er den Tod durch Säure oder ein anderes Ende gefunden hat, weiß ich nicht, aber zum Schluß kommt hier noch ein größeres Bild des Hausvaters mit seinem Stippfeuerzeug.
Kommentar verfassen