Heute, in einer Zeit, in der nichts mehr für den dauerhaften Gebrauch hergestellt und viel zu viel weggeworfen wird, ist es schwer vorzustellen, wie schlecht es der deutschen Bevölkerung während des Zweiten Weltkrieges ging.
Im Jahr 1944 ging es mit Deutschland so rasant bergab, daß alles irgendwie Verwertbare gesammelt und verarbeitet wurde. Aus heutiger Sicht war das sicher ökologisch wertvoll, allein die Begleitumstände waren unerfreulich.
Den folgenden Sammelbogen erhielt, wer 1 kg Tierknochen zur Sammelstelle der Altmaterialverwertung brachte. Für jedes weitere Kilogramm gab es eine Marke, die in die entsprechenden Felder eingeklebt wurde. Wer ein halbes Kilogramm ablieferte, erhielt eine Marke halber Größe.
Und was hatte man davon?
Ein Stück Seife. Immerhin. Allerdings hatte diese Kernseife nicht viel mit heutiger Seife gemeinsam. Kein Parfüm, nur pure ausgekochte Knochen, deren Fette dann an der Oberseite schwimmen und den verfestigten Kern bilden. Abgeschöpft, in Formen gegossen, getrocknet, fertig.
Ob zu der Zeit dieser Teller noch gebraucht wurde?