Masken und Photos


Was man heute mit jedem Smartphone durch einige Fingerschmierstriche erreichen kann, war früher mit ziemlichem Aufwand verbunden.

Elfriede Omi als Baby - ein halbes Jahr alt, 1911

Könnt ihr euch noch an mein Omi-Bild aus dem Artikel „Grüße von der einjährigen Omi – 1911“ erinnern?

fotografische Masken

Um dieses Foto so schön oval zurechtzuschneiden bedurfte es einer Vignette oder Maske. Die sahen so aus und erfüllten alle Wünsche nach kleinen und großen, runden, ovalen oder eckigen Bildern:

fotografische Masken

Eine Vielzahl stand zur Verfügung:

fotografische Masken, Kopiermasken

Sie wurden z.B. aus Zelluloid hergestellt:

fotografische Masken, Kopiermasken

oder aus dieser roten Folie (die vielleicht auch eine Art Zelluloid ist)

fotografische Masken, Kopiermasken
fotografische Masken, Kopiermasken

Eine weniger haltbare Variante waren Papiermasken aus einem Abreiß-Heftchen

Ein sich mir noch nicht ganz erschlossenes Exemplar gibt es hier. Ich vermute, es diente dazu, auch die schönen Jugendstil-Ornamente auf’s Fotopapier zu bringen. Wie genau das allerdings durch das Pergament-Papier funktioniert haben soll, weiß ich nicht.

fotografische Masken, Kopiermasken
zugeklappt
fotografische Masken, Kopiermasken
geöffnet
fotografische Masken, Kopiermasken

Noch verzwickter und für mich rätselhafter ist diese Kopierrahmenscheibe mit verstellbaren Randmasken

Wie immer bin ich für Tipps und Details dankbar.

Wer sich übrigens schon immer gefragt hat, wie man Fotografien mit nach außen blasser werdenden Rändern angefertigt hat, dem kann ich weiterhelfen. Auch hier wurde eine Maske verwendet, die allerdings etwas kleiner als das gewünschte Foto sein musste. Während der Belichtungszeit des Fotopapiers (also die Zeit, in der das negative Foto vom Film auf das spätere Foto belichtet wurde) bewegte man eine Maske kreisend über das Fotopapier. Das Zentrum des Motivs wurde somit ständig belichtet, während die Ränder länger von der Maske verdeckt wurden, je weiter nach außen, desto weniger Belichtung. Das Ergebnis hier zum Vergleich (das sind übrigens meine Oma und mein Opa):

Elfriede Omi als Baby - ein halbes Jahr alt, 1911
feste Maske

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