Manche Dinge klingen, als würden sie nicht zusammengehören. So war es auf den ersten Blick für mich mit Arbeit und Schönheit. Gut, ich arbeite nicht als Model, ansonsten wäre es vielleicht anders.
Das erste Mal habe ich mir darüber Gedanken gemacht, als ich neulich eine Schüssel fand. Es handelt sich dabei um eine gewöhnliche Porzellanschüssel wie man sie beim Essen nutzt, um Kartoffeln, Gemüse oder Milchreis auf den Tisch zu bringen.
Auch von oben sieht sie aus, wie tausende andere Schüsseln, die man in fast jedem Haushalt fand und immer noch findet.
Als Sammler dreht man aber alles zuerst um. Denn das Interessanteste findet man meist am Rand oder auf der Unterseite, ein wenig versteckt, aber auffindbar.
In meinem Fall kam dies zum Vorschein:
Nanu? Das Symbol ist landläufig bekannt und dient in meinem Fall nicht der Glorifizierung des Dritten Reiches, sondern der Nachforschung, was ich hier in den Händen halte.
Wenn du auf dieser Seite gefunden hast, wonach du gesucht hast, spendier mir doch bitte einen Kaffee, indem du auf den Link https://www.buymeacoffee.com/moopenheimer klickst. Danke schön!
Diejenigen unter euch, die sich mit der Materie befasst haben, erkennen das Zahnrad-Symbol als Zeichen der Deutschen Arbeitsfront (DAF). Aber was hat es mit dem Amt „Schönheit der Arbeit“ zu tun? Wikipedia wusste es und hat es mir erklären können.
Das Amt hatte genau die Aufgabe, die es im Namen führte: es sollte die Arbeit verschönern, nicht um dem Arbeiter viel Freude zu bereiten, sondern um durch die Hebung der Laune die Produktivität anzukurbeln. Dazu gehörten solch banale Dinge, wie ansprechende Klos in den Betrieben, aber auch die Einrichtung von Kantinen, Aufenthaltsräumen, Werksbibliotheken, Sport- und Sanitäranlagen.
Und für die Kantinen wurde ein einfaches, aber ansprechendes Geschirr designed, von dem wir eines der letzten Überbleibsel hier kennenlernen durften. Wer sich den kompletten Wikipedia-Artikel durchlesen möchte, klickt hier.
Nachdem ich über Kantinengeschirr und die Deutsche Arbeitsfront geschrieben habe, fiel mir ein Buch ein, über das ich bereits hier berichtet habe und, nein, ich rede vom „Handbuch zum Leistungskampf der deutschen Betriebe“, dass ich für den heutigen Artikel noch einmal hervorgeholt habe.
Ich gehe nicht weiter auf das Buch selbst ein. Wer lesen mag, schaue hier. Wer nicht, geht etwas weiter nach unten. Dort habe ich einige Fotos von Orten abgebildet, die vom Amt „Schönheit der Arbeit“ als besonders lobenswert dem Buch beigefügt wurden.
Der Bildteil:
Ihr seht, der Grundgedanke war nicht schlecht. Es gab viele Ideen, die seinerzeit neu waren, sich aber bis in unsere Tage gehalten haben. Durch den sanften Druck des Systems sind einige Firmen mit gutem Beispiel vorangegangen. Schade, dass das System hinter all dem Ganzen sich als so doof herausgestellt hat.
Das Amt „Schönheit der Arbeit“ war übrigens genau einen Tag unabhängig. Schon am zweiten Tag seines Bestehens wurde es in die Organisation „Kraft durch Freude“ eingegliedert, über die ich euch hier schon einiges erzählt hatte.
Kommentar verfassen