75% meiner Sammelei gilt den Bildchen, die seit 1872 zuerst für Kinder und dann für Erwachsene gedruckt, zurechtgeschnitten und verteilt wurden. Den Anfang machten heitere, mehrfarbige Kärtchen, die den Kindern der Kaufhaus-Kundschaft mit dem Versprechen geschenkt wurden, dass sie, wenn sie mit ihren Eltern wiederkommen würden, ein noch viel schöneres Bild bekämen.
Und wer einmal ein Kind besessen hat, weiß um deren Nerverei.
Au Bon Marché in der Rue du Bac, Paris war (und ist) eines der großen Pariser Kaufhäuser. Gegründet von Aristide Boucicaut war es sogar das erste seiner Art. Und es war schon zu Beginn sehr kreativ mit seiner Werbung.
Um immer wieder etwas Neues für die junge und zukünftige Kundschaft anbieten zu können, kamen er oder seine Werbemitarbeiter auf die Idee dieses drolligen Klapp-Kärtchens.
Das System ist aus Kinderbüchern bekannt.
Ich sammle zwar keine Au Bon Marche – Bilder, aber ich sammle Druckwerke der Imprimerie Francois Appel in Paris. (siehe hier) Und da waren vereinzelt welche für Au Bon Marché dabei, z.B. hier.
Etwas später nahm dann der Vertrieb von Sammelbildern für Produkte seinen Lauf. Hanuta- und Panini-Sammelbilder kennt jeder. Ich habe mich auf die Firma Liebig eingeschworen. Wem das neu ist, der sehe hier.
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Und bunt gemischt, sieht es dann z.B. so aus.
Damit kann man heute wahrscheinlich kein Kind über 3 mehr hinter der Spielkonsole vorlocken. Damals war es aber sehr amüsant. Ebenso amüsant ist, dass die Karten durch das viele Umblättern meist irgendwann auseinandergebrochen sind. Nicht so meins.
130 Jahre alt und fast so schön wie damals. Bedauerlicherweise ist das Kind, das dieses Kärtchen damals überreicht bekommen hat, lange tot. Da bin ich mir sehr sicher.
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